Gleichlaufgelenk T2b 1600 wechseln?

woolybulli @, Donnerstag, 05. Februar 2009, 01:00 (vor 5582 Tagen)

Moin,
bei meinem letzten Urlaub gabs hin und wieder regelmäßig klopfende Geräusche vom linken Hinterrad. Ist schon ein paar Tage her, aber wir waren uns damals sehr sicher, dass es das Gleichlaufgelenk ist. Nach einem Ausbauversuch, der an einer M8 Innensechskantschraube gescheitert ist, hat es nicht mehr geklopft. Hat dann aber irgendwann wieder angefangen. Aber grundsätzlich: Ist es möglich, die Gleichlaufgelenke als "Normalsterblicher" zu wechseln, oder braucht es dazu eine Hydraulikpresse oder ähnliche Spezialwerkzeuge? Habe mir sagen lassen, dass die so stark eingepresst sind, dass man sowas lieber die Werkstatt machen lassen sollte. Also lieber gleich den ganzen Strang kaufen (2x Gelenke und Welle)?

Grüße aus Hamburg

Felix

Gleichlaufgelenk T2b 1600 wechseln?

Wolfgang T2b *354, Donnerstag, 05. Februar 2009, 13:41 (vor 5582 Tagen) @ woolybulli

Hallo Felix,

das ist grundsätzlich kein Problem, allerdings schmutzige Finger garantiert. An "Spezialwerkzeugen" brauchst Du eine Zange, mit der Du den Federring, der das Gelenk sichert, löst. Die Zange hat die umgekehrte Bewegungsrichtung wie eine normale Zange. Das Gelenk ist nicht aufgepresst und lässt sich mit sanfter Überredungskunst herunterklopfen. Schau Dir aber Deine Konstruktion genau an, es gibt Unterschiede in den Baujahren (z.B. mit und ohne Kegelscheibe, was auch zu unterschiedlichen Wellen führt, doch die Gelenke sind identisch).

Gruß nach Hamburg

Wolfgang

Gleichlaufgelenk T2b 1600 wechseln?

Roman ⌂ @, Wien, Donnerstag, 05. Februar 2009, 21:53 (vor 5581 Tagen) @ woolybulli

Hallo!
Kann man selber machen. Größte Schwierigkeit ist, die jeweils 6 Schrauben zu lösen.
Zum Zerlegen ideal wäre VW-Werkzeug 161a, eine Spezialzange, um die Sicherungsringe zu montieren bzw. demontieren. Dieses Werkzeug ist nur mit viel Glück und entsprechend teuer zu bekommen.
Im Handel gibt es von Knipex (www.knipex.de) die Sicherungsringzangen 45 10 170 und 45 21 200.

Vielleicht reicht es in deinem Fall schon, das Fett zu verteilen, indem du die Welle etwas hin und her schiebst. Ansonsten Welle ausbauen und verkehrt einbauen (d.h. äusseres Gelenk zum Getriebe hin, inneres zum Rad hin).

Viel Erfolg!
Roman

Gleichlaufgelenk T2b 1600 wechseln?

Wolfgang t2b *354, Donnerstag, 05. Februar 2009, 22:31 (vor 5581 Tagen) @ Roman

Hallo Roman,

kleine Ergänzung: wenn Du das Gelenk von innen nach außen wechselst, dann verändert sich nur scheinbar die Drehrichtung, tatsächlich bleibt das Belastungsbild an den Kontakflächen das Gleiche. Es werden also keine bisher unbenutzten Flächen beaufschlagt. Selbstverständlich kann der Wechsel schon dazu führen, dass es nicht mehr so sehr knarrt, doch besser wäre der Wechsel der kompletten Welle von links nach rechts. Dann rollen die Kugeln auf bisher unverschlissenen Bahnen (sofern die Welle noch neu ist).

Cheerio nach Österreich

Wolfgang

Gleichlaufgelenk T2b 1600 wechseln?

skymann1, Donnerstag, 05. Februar 2009, 22:57 (vor 5581 Tagen) @ Wolfgang t2b *354

Hallo,
entschuldigung das ich hier mitrede, T 2 ist schon länger her, jetzt T 3, aber bei dem habe ich letztes Jahr die Gleichlaufgelenke alle erneuert, die hätte ich doch einfach umdrehen können, also ausbauen und umgedreht wieder rein, dann hab ich doch den Effekt auch, das die Kugeln wieder auf unbenutzen Bahnen rollen? Oder ist da jetzt ein Denkfehler drin, hmm??

Geht das beim T 2 nicht, ich weiß es nicht mehr, leider?

Aber warum überhaupt drehen oder wie auch immer, soo teuer sind die ja nun auch nicht neu beim Zubehör, wenn man den Wagen noch länger fahren will ist das doch eine sinnvolle Investition...?

Und ein Vielzahn oder Innensechskant (wurde glaube ich beides verbaut) für die Knarre kostet in lang auch nur 6 od. 7 Euro, dafür gehts dann aber auch problemlos (bei mir jedenfalls).

Gruß Peter

Gleichlaufgelenk T2b 1600 wechseln?

Wolfgang T2b *354, Freitag, 06. Februar 2009, 12:47 (vor 5581 Tagen) @ skymann1

Hallo Peter,

der Seitenwechsel ist eher was für die schnelle Reparatur unterwegs (... und hält dann meist etliche Jahre). Natürlich sind gedrehte Gelenke nicht wie neu. Sie haben mehr Spiel und führen zwangsläufig zu Schlägen beim Lastwechsel, doch offensichtlich halten das die Dinger aus. Ziemlich lange sogar.

Grundsätzlich hast Du schon recht, sooo teuer sind neue Gelenke auch wieder nicht.

Gruß

Wolfgang